Unsere Partner

Espelkamp - Hier geht was!

Partnerstadt Torgelows seit 1990

Am 19. September 1990 begründeten die Städte Espelkamp (Nordrhein-Westphalen) und Torgelow (Mecklenburg-Vorpommern) per Urkunde eine Städtefreundschaft, die sich bis heute erfolgreich fortsetzt. Bis in die Gegenwart gibt es zahlreiche Kontakte zwischen den Verwaltungen, den städtischen Parlamenten, den Feuerwehren sowie auch privater Art. Und das, trotz der großen örtlichen Entfernung, immerhin mehr als 500 km. Die Stadt Espelkamp ist in jeder Hinsicht gut aufgestellt. Sie ist wirtschaftliche Lokomotive des Altkreises Lübbecke, kulturelles Herz der Region und ein Wohnort für höchste Ansprüche. Hier werden Ideen geboren, die um die Welt gehen: Espelkamp ist  Technologiestandort mit einer überregional bedeutsamen Konzentration von mittelständischen Unternehmen in den Kompetenzfeldern Elektrotechnik, Mechatronik, Maschinen-, Anlagen- und Automatenbau. Die Stärke des Wirtschaftsstandortes gründet sich auf eine  klare Technologieorientierung und eine ausgeprägte internationale Ausrichtung der Unternehmen.

Ob Neues Theater, Nacht der Komödianten, Frauenkulturtage, Kantorei oder Kleinkunstbrettelbühne Gestringen: Das Kulturangebot in Espelkamp ist Spitzenklasse und vielfach ausgezeichnet worden. Ob „Wohnen im Park“ im modernen Stadtzentrum mit urbaner Lebensqualität oder ländlich beschaulich in den malerischen alten Dörfern: Espelkamps Angebot an attraktiven Wohnungen, Eigenheimen und Baugrundstücken hält jedem Vergleich stand. Die Breslauer Straße als Flaniermeile mit ihren vielen Ladenlokalen und Dienstleistungsangeboten sowie dem unverwechselbaren Grünanger mit seinen Erholungszonen und Spielangeboten lädt jeden Tag zu einem gemütlichen Bummel ein. Am Dienstag und Freitag ist der morgendliche Wochenmarkt auf dem Wilhelm-Kern-Platz beliebter Treffpunkt.

Kamień Pomorski - wir laden Sie herzlich ein!

Partnerstadt Torgelow seit 1990

Kamień Pomorski liegt am Camminer Bodden, 8 km vor der Ostsee. In der Stadt befindet sich der Sitz der Gemeinde und des Landkreises. Der Name der Stadt stammt von einem riesigen Findling ab, der sich am nördlichen Ufer der nahe gelegenen Inseln Chrząszczewska im Gewässer des Camminer Boddens befindet. Er hat einen Umfang von 20 m und erhebt sich über die Oberfläche des Wassers auf eine Höhe von circa 3 m. Der Findling wird „königlich“ genannt. Seine Bezeichnung bezieht sich auf das legendäre Ereignis aus dem Jahr 1121, als an diesem Ort der polnische König Bolesław Krzywousty die pommersche Flotte überprüfte. Kamień Pomorski ist eine der ältesten Städte in Westpommern und die erste Hauptstadt des Herzogtums Pommern. Hier residierte der erste bekannte Herzog, Warcisław I, aus der lokalen Dynastie Greifen.  Während seiner Herrschaft im Jahr 1124 kam der Bischof Otto von Bamberg mit der Mission der Christianisierung in die Stadt. Seit dem Jahr 1175 diente die Stadt als Hauptstadt des Pommerschen Bistums. Unter den vielen wertvollen historischen Gebäuden der Stadt hat der Backstein-Gebäudekomplex besondere Bedeutung. Er wurde auf die Liste der Denkmäler der Geschichte des polnischen Präsidenten gesetzt. Das älteste und wertvollste sakrale Gebäude an der Ostseeküste ist die romanisch-gotische Kathedrale St. Johannes. Nach der Zerstörung Wolins durch dänische Angriffe wurde die Hauptstadt des Pommerschen Bistums nach Kamień Pomorski verlegt. Es wurde dann mit dem Bau der Kathedrale im Jahr 1176 begonnen. Dieses Gotteshaus ist berühmt für sein einzigartiges Domviridarium und seine wertvolle Ausstattung. Darunter befindet sich unter anderem eine Barockorgel. Auf Grund der Orgel wird hier seit einem halben Jahrhundert jedes Jahr im Sommer das Internationale Festival der Orgel- und Kammermusik organisiert. Zu dem Gebäudekomplex gehört auch der Bischofspalast, der in den letzten Jahrhunderten mehrmals umgebaut wurde. Bis vor kurzem war hier das historische Museum von Kamień. Für Aufmerksamkeit sorgt auch das Haus von Ewald Jürgen von Kleist, einem hervorragenden Wissenschaftler und Dekan des Domkapitels. Er konstruierte 1745 in Kamień Pomorski den ersten Prototyp des elektrischen Kondensators (Kleist Flasche). 2013 wurde hier eine Tafel von der Europäischen Physikalischen Gesellschaft aufgestellt, weil Kamień Pomorski als ein besonderer Ort für die Entwicklung der Physik in der Welt gilt.
Man kann in der Stadt auch die Relikte der Mauern aus dem 14. Jahrhundert bewundern, allerdings sind deren lange Mauerabschnitte nur seitens des Camminer Boddens erhalten.  Die Mauern waren früher mit 8 Türmen verstärkt.  Heute ist nur noch ein Turm „Baszta Wolińska“  mit einer Höhe von 36 m erhalten. Das Objekt, mit dem dazugehörigen Woliner Stadttor dient als Steinmuseum, das mit seiner umfangreichen Sammlung von Mineralien und Fossilien beeindruckt. Hier hat man die Möglichkeit, sowohl Edelsteine, Halbedelsteine als auch Skelette von Dinosauriern, Meteoriten sowie Rüstun­gen und Waffen aus dem Mittelalter zu bestaunen. Eine zusätzliche Attraktion sind zwei Terrassen, von denen man einen wunderschönen Ausblick auf die Stadt und die Umgebung genießen kann. Im Zentrum des restaurierten Marktes zieht das Rathaus die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich. Das Gebäude wurde in mehreren Phasen gebaut. Das Rathaus erreichte die jetzige Form zur Mitte des 14. Jahrhunderts.  Während des Zweiten Weltkrieges wurden 80 % des Rathauses zerstört. Seit der Renovierung, in den Jahren 1966-1969 dient das Gebäude wieder als Sitz der Stadt. Bei der letzten Renovierung 2011 wurden in der Nähe des Rathauses die Relikte von Gebäuden aus dem 16. Jahrhundert entdeckt. Darüber informiert die Ausgrabung, die sich auf der nördlichen Seite des Marktes befindet. In der Nähe befindet sich das Amphitheater, in dem im Sommer viele Kulturveranstaltungen stattfinden. Unter anderem wird hier schon seit 20 Jahren das „Volkskulturfest Jana Iwaszczyszyna“ organisiert. Traditionell kommen im letzten Sommermonat viele Folkloregruppen aus den verschiedenen Orten Polens, um hier ihre Talente zu präsentieren.
Es ist wert zu erwähnen, dass Kamień Pomorski auf der Grundlage der lokalen Ressourcen von Camminen Solen und Heilschlamm als Kurort gilt. Die Stadt bietet ein vielfältiges Angebot an Erholungsmöglichkeiten, wie Erholungskur, Präventionskur oder Rehabilitation. Menschen, die mit Erkrankungen des Bewegungsapparates, Herz-Kreislauf-, neurologischen und rheumatologischen Krankheiten kämpfen, finden hier die richtige Hilfe. Viele Besucher kommen in die Stadt, um die besonderen Arten der Rehabilitation zu nutzen, zum Beispiel:  frühe orthopädischen Rehabilitation, Kardiologie und Rehabilitation von Frauen nach einer Mastektomie.  Außer der Empfehlungsaufenthalte können hier Kuraufenthalte und auch Vollpreis-Pakete zur Revitalisierung oder zur Gewichtsreduktion an Anspruch genommen werden. Im Rahmen der Entwicklungsstrategie wurde unter anderem in die Erweiterung und Modernisierung des Kurkrankenhauses „Mieszko“ investiert. Seit 2016 wird im neuen Komplex das Solebad für Rehabilitation angeboten. Seit einigen Monaten arbeitet die modernste Zahnklinik in Vorpommern, die die Leistungen mit der Beteiligung von Spezialgeräten der neuen Generation anbietet. Ausgezeichnete Windbedingungen des Kammiener Boddens und der moderne Hafen ermöglichten, dass die Stadt heute ein Zentrum von Segelregatten in Polen ist. Jedes Jahr werden hier Großveranstaltungen mit  nationaler und internationaler Beteiligung organisiert. Die Liebhaber des Wassersports genießen die schöne Marina, die im Rahmen der Westpommerschen Segelroute gebaut wurde. Dies ist die größte Investition in der Nachkriegsgeschichte in Kamień Pomorski und auch der größte Yachthafen an der polnischen Ostseeküste. Die Marina wurde so gebaut, dass die Yachten sich über die ganze Saison dort sich aufhalten können und es gibt auch genügend Plätze zum Überwintern. Das Objekt verfügt über 240 Liegeplätzeplätze auf dem Wasser und drei Hangars. Vor Ort hat man die Möglichkeit, Wassergeräte oder Yachten auszuleihen oder an einer Kreuzfahrt am Camminer Bodden teilzunehmen.

Das Jägerbataillon 413 im Standort Torgelow

Fels im Sturm der Zeit

Geschichte
Eng verbunden mit seiner Patenstadt Torgelow ist das Jägerbataillon 413 in der im Nordosten der Stadt liegenden Ferdinand-von-Schill-Kaserne beheimatet. Das Bataillon ist ein wichtiger Kampftruppenteil der Panzergrenadierbrigade 41 „Vorpommern“, die in den Jahren zwischen 2002 und 2014 ebenfalls in Torgelow stationiert war.

Als Reaktion auf die sich kontinuierlich ändernden militärischen Aufträge und Anforderungen in einer sich im steten Wandel befindlichen Welt wurde das bereits im März 1991 aufgestellte Panzerbataillon 413 mit Wirkung vom 1. Oktober 2015 zum Jägerbataillon 413 umgewandelt. Diese Neuausrichtung ist ein Ergebnis der umfassendsten Strukturreform der Bundeswehr seit ihrem Bestehen und wurde im Jahr 2011 durch das Verteidigungsministerium erlassen.

Dem Panzerbataillon 413 und dessen Sympathie mit der Region verpflichtet, übernahm das Jägerbataillon 413 nicht nur das Wappen und dessen Leitspruch, sondern in erster Linie auch die Tradition dieses bewährten und kampferprobten Verbandes. Dies zeigte sich unter anderem daran, dass viele Soldaten des Panzerbataillons ihre militärische Heimat anschließend im Jägerbataillon fanden. Auf diesem Wege blieb sowohl die Kontinuität als auch das Fluidum des Bataillons 413 in Zukunft erhalten.

Das Verbandsabzeichen
Das Verbandsabzeichen stellt durch seine Gestaltung eine feste Verbindung des Bataillons mit der Region dar. Der heraldisch rechts befindliche rote Greif stammt aus dem Wappen der Garnisonsstadt Torgelow, mit der seit dem 5. Mai 1995 eine enge Patenschaft gepflegt wird. Die linke Seite des Schildes ist längsgestreift von Blau und Weiß und gibt die traditionellen Farben der Flagge Vorpommerns wieder, auf der das Eiserne Kreuz als Hoheitszeichen der Bundeswehr abgebildet ist.

Ferdinand von Schill
Der Namensgeber der Kaserne, Ferdinand von Schill (1776 bis 1809), war ein preußischer Offizier, der zu Beginn des 19. Jahrhunderts als Freikorpsführer in den Befreiungskriegen gegen Napoleon bekannt wurde. Mit den Soldaten seines Bundes kämpfte von Schill im Raum des gesamten Pommerns gegen die französische Fremdherrschaft.

„Fels im Sturm der Zeit“
Dieser Leitspruch wurde im Jahre 2002 als ein Zeichen der Beständigkeit in einer durch die unterschiedlichsten Herausforderungen geprägten Zeit ins Leben gerufen. Getreu dieses Mottos standen und stehen die Soldaten des Bataillons 413 in zahlreichen Übungen und Auslandseinsätzen ihren Mann bzw. Frau. Das stellten sie zum Beispiel während der Beteiligung an den Einsätzen auf dem Balkan (SFOR und KFOR), in Afghanistan (ISAF und RS), im Irak (CB) und bei den Hochwassereinsätzen von 1997 an der Oder sowie 2002 und 2013 an der Elbe unter Beweis. Als Reaktion auf die weltweite sicherheitspolitische Lage seit 2014 nahm das Jägerbataillon im November 2016 an der NATO-Übung „Persistent Presence“ in Polen teil.

Darüber hinaus verfügen Jägerverbände über eine grundsätzliche Befähigung zur Anleitung und Beratung fremder Sicherheitskräfte sowohl im Grundbetrieb in der Heimat als auch in Einsatzgebieten. Diese Eignung stellte der Verband im zweiten Halbjahr 2015 sowie im ersten Halbjahr 2016 während der Ausbildung georgischer Kompanien für den Einsatz in Afghanistan unter Beweis.


Gliederung und Auftrag
Gesamtstärke: bis zu 869 Soldaten 

Jägerverbände gehören neben Gebirgs- und Fallschirmjägern zu den Truppengattungen der deutschen Infanterie. Sie sind insbesondere für den Kampf im urbanen (Orts- und Häuserkampf) und im bewaldeten Gelände geeignet. Im Gefecht kommt ihnen gerade da eine außerordentliche Bedeutung zu, wo gepanzerte Fahrzeuge an ihre Grenzen stoßen, wo ein weiteres Vorkommen und Bewegen nur noch zu Fuß möglich ist oder wo es Schlüsselstellen wie Ortschaften, Brücken oder andere infrastrukturelle Knotenpunkte einzunehmen oder zu sichern gilt.

Die Übung dieser komplexen Szenarien bildet das Kerngeschäft der Soldaten der drei leichten Kompanien (2./- bis 4./-) des Jägerbataillons. Dazu nutzen sie modernes Großgerät wie den GTK BOXER, ein gepanzertes Transportfahrzeug, das wegen seiner Bewaffnung auch zur Unterstützung im Kampf verwendet werden kann. Die 5. Kompanie verfügt dagegen über einen Mörserzug zur indirekten Feuerunterstützung, über weitreichende Aufklärungsmöglichkeiten, Waffen mit größerer Reichweite insbesondere gegen gepanzerte Fahrzeuge, sowie die Fähigkeit zum Anfordern und Lenken von Feuer der Marine und Luftwaffe. Aufgabe der 1. Kompanie, der Versorgungskompanie des Bataillons, ist die Sicherstellung des Betriebs des Verbandes. Dies umfasst die Zuführung von Munition und Kraftstoff, aber auch die Verpflegung der Infanteristen aus der Feldküche.

Mit dieser Gliederung und Aufgabenverteilung ist das Jägerbataillon 413 zum selbständigen und weiträumigen Einsatz jeglicher Intensität gewappnet und kann sowohl für die Landes- und Bündnisverteidigung als auch für Eingreif- und Stabilisierungsoperationen in internationalen Konflikten eingesetzt werden. Der Verband erweitert das Fähigkeitsspektrum der Panzergrenadierbrigade 41 „Vorpommern“ um schnelle und universell einsetzbare Kräfte.

Jägerbrück
Nachdem im Zuge der Streitkräftereform von 2011 der am Standort Torgelow befindliche Übungsplatz „Jägerbrück“ heruntergestuft wurde und als Folge nur noch bedingt für Schießen und Übungen zur Verfügung stand, ist im August 2016 durch das Verteidigungsministerium entschieden worden, dass auf dem ca. 10.000 Hektar großen Areal ab 2017 wieder mit Schützen- und Kampfpanzern geübt und geschossen werden kann. Der Truppenübungsplatz soll auch von Streitkräften verbündeter Nationen verwendet werden. Neben der Erneuerung von Gebäuden und Schießbahnen hat diese Maßnahme viele positive Aspekte für die Region. So muss zum Beispiel eine Berufsfeuerwehr der Bundeswehr auf dem Platz stationiert werden. Für die Truppe ist der bequeme Zugang zum Übungsplatz „vor der Haustür“ ein Luxus, wie ihn nicht viele Verbände der deutschen Streitkräfte genießen dürfen.

Ausblick
Mit dem Jägerbataillon 413 und der Aufwertung von Jägerbrück zum Truppenübungsplatz ist die Region ein Zentrum der deutschen Infanterie. Die Bundeswehr wird auf lange Sicht in Vorpommern und in der hiesigen Bevölkerung verankert bleiben. Die traditionelle Bindung des Militärs an das Land kann damit auf eine lange Geschichte zurückblicken und wird diese auch weiter in die Zukunft tragen.